Unscheinbare Architektur

Unscheinbare Architektur

19.10.23 - 19.05.24
Vernissage: Donnerstag, 19.10.23, 18.00 Uhr
Finissage: Mittwoch, 08.05.24, 18.00 Uhr
Museum ERLAUF ERINNERT
Kirchenplatz 3 
3253 Erlauf



AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

Ausstellungseröffnung „Unscheinbare Architektur“ im Museum Erlauf Erinnert, 19.10.2023 / © Friedensgemeinde Erlauf
Ausstellungseröffnung „Unscheinbare Architektur“ im Museum Erlauf Erinnert, 19.10.2023 / © Friedensgemeinde Erlauf
Ausstellungseröffnung „Unscheinbare Architektur“ im Museum Erlauf Erinnert, 19.10.2023 / Personen v. li. nach re.: Sabine Watschka und Hubert Lobnig / © Katrina Petter
Ausstellungseröffnung „Unscheinbare Architektur“ im Museum Erlauf Erinnert, 19.10.2023 / Personen v. li. nach re.: Sabine Watschka und Hubert Lobnig / © Katrina Petter



BEGLEITTEXT ZUR AUSSTELLUNG IM MUSEUM ERLAUF ERINNERT

Beitrag von Mag. Sabine Watschka zur Ausstellung Aus der Dunkelheit der Künstlerischen Praxis am Institut für Kunst und Bildung der Kunstuniversität Linz, Aktenkeller, Hauplatz 6, Linz, 2021
Assemblage von Fotografien (Digitaldruck auf Papier), Frottagen, Latexabformungen, organisches Material und Objets trouvés
2020-2021, Assemblage: ca. 151 x 475 cm, Kisten: 82 x 40 x 60 cm

Eine scheinbar unbedeutende Bauruine in Krummnußbaum ist Ausgangspunkt meiner Arbeit. Die Ruine ist ein Pumphaus aus der NS-Zeit. Sie war Teil eines geplanten und teilweise erbauten Tanklagers mit Warenumschlagmöglichkeit auf Schiff und Bahn.(1) Geführt wurde das Tanklager von der WIFO (Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft mbH), einer Tarnfirma der Nationalsozialisten, die unter anderem für die Mineralölversorgung der Wehrmacht zuständig war.(2)
Von dem Lagerkomplex sind weiters ein Hafenbecken in mittlerweile abgeänderter Form, zwei Brückenpfeiler, eine Betonstraße, zwei Baracken in Annastift und Fundamentreste, die vermutlich von einer Materialseilbahn stammen, erhalten. Von den beiden Baracken wurde die südlichere renoviert und bei der nördlicheren stammt wahrscheinlich der Keller aus der NS-Zeit.(3) Die Baracken in Annastift dienten unter anderem als Unterkunft für Arbeiterinnen und Arbeiter, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und »volksdeutsche Umsiedler«.(4) Für den Warenumschlag auf die Bahn war eine Erweiterung des Bahnhofes Krummnußbaum, ein Öl- und Benzinbahnhof in Wallenbach und zeitweise die Einbindung des Bahnhofes Erlauf angedacht.(5)
Zu einem großen Teil in pragmatisch anmutender Betonbauweise realisiert wirken die Überreste je nach Größe monumental oder unscheinbar. Die Komplexität und Weitläufigkeit des Tanklagers macht es unmöglich, dieses auf einmal zu erfassen. In unterschiedlichen Ansätzen nähere ich mich den vorhandenen Objekten, dabei kommen archäologische Arbeitsweisen in adaptierter Weise zum Einsatz. Ich vermesse die Abdrücke, die die Schalung bei der Errichtung des runden Bauteils des Pumphauses hinterlassen hat. Die abgenommenen Maße schreibe ich spaltenweise über eine Fotografie des Pumphauses. Die pragmatische Form des Bauwerks manifestiert sich in diesen banalen Zahlenkolumnen. Weiters schichte ich Fotos, Frottagen, Abformungen, Ablagerungen und Fundstücke zum Lagerkomplex. Diese Schichtung wird zu einer Haut der verstrichenen Zeit, welche auf die Vergangenheit verweist und für sich selbst spricht. Passenderweise kann das WIFO-Tanklager an sich als Mahnmal für den Nationalsozialismus betrachtet werden. Die Besuchenden werden dazu angeregt, die Lagerüberreste nicht als etwas Unscheinbares und Alltägliches hinzunehmen, sondern sich mit ihrer Geschichte und Funktion auseinanderzusetzen. Auf diese Weise gedenke ich der Opfer der NS-Zeit und lade ebenso die Betrachtenden dazu ein.
Die Präsentation der Installation im Rahmen der Ausstellung Aus der Dunkelheit im ehemaligen Aktenkeller des Finanzamtes am Hauptplatz 6 in Linz, der im 2. Weltkrieg als Luftschutzkeller diente, hat weitere Spuren am Werk hinterlassen. Die Installation wurde direkt an der Wand des Aktenkellers realisiert. Die Fotografien, Frottagen, Latexabformungen und Fundstücke wurden mit Stecknadeln und Nägeln befestigt. Das Wellen der Fotografien als Antwort auf den Ausstellungsort wurde nicht unterbunden. Die klimatischen Bedingungen im Keller haben Rostspuren der Nägel an den Objekten und Bildmaterialien hinterlassen. Auf den Latexabformungen mit organischen Rückständen ist eine Schimmelschicht gewachsen. Der geschichtlich aufgeladene Ausstellungsort hat sich in das Werk eingeschrieben.(6)

Historische Informationen zum Tanklager Krummnußbaum liefern einerseits Hobbyhistorikerinnen und Hobbyhistoriker, die sich auch auf Aussagen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen beziehen, andererseits sind zahlreiche Originaldokumente erhalten. Eine explizite wissenschaftliche Aufarbeitung zum Tanklager war nicht auffindbar.(7) Originaldokumente zum Tanklager sind unter anderem im Bundesarchiv an den Standorten Berlin und Freiburg erhalten. Wie groß der Anteil der ausfindig gemachten Akten am Bestand ist und ob der Bestand vollständig ist, kann ich nicht einschätzen. Einige Hinweise vor allem zum Barackenlager finden sich im HITIAG‒ und Heimatmuseum in Golling und im NÖ-Landesarchiv in St. Pölten. Eine vollständige Analyse der Dokumente würde den Rahmen dieser künstlerischen Dokumentation überschreiten. Im Folgenden werden daher die wichtigsten Fakten zum Tanklager Krummnußbaum wiedergegeben.
Zu Beginn ist zu erwähnen, dass das Tanklager in den Originaldokumenten mit unterschiedlichen Bezeichnungen angeführt wird. Die beiden wichtigsten Ortsbezeichnungen sind Großraumtanklager Ybbs/Donau bzw. Krummnußbaum.(8) Das Barackenlager war Teil des Tanklagers. Die Überreste des Lagerkomplexes befinden sich geografisch in Krummnußbaum und den Ortsteilen Annastift und Wallenbach.(9)
Die Planung und Ausführung des Tanklagers betreffend, sind etliche Schreiben und Pläne zum Gleisanschluss vorhanden.(10)
Das früheste Schreiben zum Tanklager, das ich ausfindig machen konnte, stammte vom 22. August 1938, darin wurde der Ablauf eines Großtanklagerbaus geschildert. Die WIFO arbeitete bei der Planung eines Großtanklagers unter anderem mit dem Wehrwirtschaftsstab (Rohstoff-Abteilung) und der 5. Abteilung des Generalstabs des Heeres zusammen. Die WIFO stand in Zusammenhang mit dem Reichswirtschaftsministerium.(11)
Bei Großtanklagern war die 5. Abteilung Generalstab [wahrscheinlich des Heeres – Anm. d. Verf.] gemeinsam mit dem OKW [Oberkommando der Wehrmacht – Anm. d. Verf.] für die Erweiterung von Bahnanlagen zuständig.(12)
Die Beschaffung der notwendigen Grundstücke geschah bereits neben den Planungen und Arbeiten zum Tanklager. Das Gut Krummnußbaum ging rechtlich Ende 1939 in den Besitz der WIFO über. Der Kaufvertrag wurde von der Gräfin Sizzo-Noris mit 21. Dezember 1939 unterschrieben, wobei der Waldbesitz schon früher übergeben wurde und etwaige Abgaben für diesen mit 1. Juli 1939 von der WIFO geleistet wurden.(13) Im Kaufvertrag wurde weiters vereinbart, dass „[d]ie landwirtschaftlich genutzten Grundstücke, sowie das Schloss und die Wirtschaftsgebäude [...] mit dem 1.1.1940 in den Besitz der Käuferin [WIFO – Anm. d. Verf.] über[gehen – Anpassung d. Verf.].“(14)
Weitere Ankäufe waren unter anderem 1940 geplant. In einem Schreiben vom 23. Jänner 1940 wurde festgehalten, dass die Aufnahme der Grundstücksverhandlungen erfolgt, sobald die Geländevermessung abgeschlossen ist.(15)
Der Bau und Gleisanschluss des Tanklagers Krummnußbaum führte zu Beginn der Planungen zu einigen Bedenken. Es wurde von Seiten der 5. Abteilung des Generalstabs des Heeres am 20. September 1938 darauf hingewiesen „[…] Gleisanschlüsse der Wehrmacht, auch die Großraumtanklager […] gehören in diesem Sinne dazu,von den Hauptstrecken [hier Salzburg - Linz - Wien – Anm. d. Verf.] fernzuhalten […]“.(16)
Von manchen Planungsbeteiligten wurde eine Belastung der Strecke Salzburg - Wien mit dem Gleisanschluss des Tanklagers Krummnußbaum gesehen.(17)
Die Transportkommandantur Wien schrieb mit 13. Oktober 1938 „[…] ,dass Anschlüssen von Grosstanklagern an die Bahn Salzburg - Wien vom transporttechnischen Standpunkte aus nicht zugestimmt werden kann.“(18)
Am 14. Oktober 1938 stand das Einstellen der ersten Vorarbeiten, die „[…] mit Hilfe von 2 Messtrupps und 2 Bohrkolonnen […]“ stattfanden im Raum.(19)
Mit 22. Oktober 1938 wurde die Möglichkeit des Gleisanschlusses „[…] an die Nebenstrecke Pöchlarn - Wieselburg [hs. im Original unterstrichen – Anm. d. Verf.]“ erwähnt.(20) Die Strecke Pöchlarn - Wieselburg wurde mehrmals angeführt, die späteste Erwähnung fand ich mit 28. Oktober 1939. In diesem Schreiben leitete die Transportkommandantur Wien unter anderem Informationen des Bahnbevollmächtigten aus einem Bericht vom 24. Oktober 1939 an den Chef des Transportwesens in Berlin weiter. Es wurde festgehalten, dass als Anschluss neben dem Bahnhof Krummnußbaum ebenfalls der Bahnhof Erlauf einzubinden sei und als Abstellbahnhof wurde „[…] der Bahnhof Pöchlarn vorgeschlagen.“(21)
Vonseiten der Transportkommandantur Wien wurde der Wunsch der WIFO ein Großraumtanklager bei Krummnußbaum zu errichten, am 25. Oktober 1938 als hinfällig bezeichnet.(22)
Am 27. Oktober 1938 wurde ein „[…] Anschluß [sic!] an die [hs. im Original eingefügt und unterstrichen: „nördl. – Anm. d. Verf.] Donautalbahn [hs. im Original unterstrichen – Anm. d. Verf.] […]“ ohne Bedenken vorgeschlagen.(23)
Eine Entscheidung für den Anschluss des Tanklagers an den Bahnhof Krummnußbaum oder Erlauf wurde mit 28. Oktober 1938 als dringend angegeben, da es ansonsten zu Verzögerungen „[…] nicht nur bei den Projektierungsarbeiten sondern auch bei der Bestellung der Baumaterialien […]“ kommen würde.(24) Die Folge wäre eine Infragestellung des geplanten Baubeginns im März 1939.(25)
Mit 28. Oktober 1938 ist ein Schreiben mit angefügter Landkarte, Nummer 4754, in der das Ausmaß des geplanten Tanklagers eingezeichnet wurde, erhalten.(26)
Die Ausmaße der eingetragenen Fläche reichen etwa von Wallenbach, in Richtung Diedersdorf, in Richtung Säusenstein und etwas südlicher als Neustift in Richtung Holzern. Etwa in der Mitte der Fläche liegt die Wallfahrtskapelle Maria Steinbründl.(27)

„Der Gleisanschluss am Bahnhof Krumnußbaum oder am Bahnhof Erlauf ist schematisch [in der Karte – Anm. d. Verf.] angedeutet.“(28)

Das geplante Fassungsvermögen des Tanklagers sollte ca. 200.000 cbm betragen.(29) Dieses Fassungsvermögen wurde für Kraftstoff auch in der „Übersicht über den verwendbaren Tankraum und seine Befüllung am 1.11.1938 in cbm.“ angeführt, wobei zusätzlich ein Tankraum für Schmieröl mit 10.000 cbm angegeben wurde.(30)
Mit dem 8. November 1938 war das Argument gefallen, dass das Tanklager Krummnußbaum „[…] die Versorgungsgrundlage für eine ausreichende Belieferung der Ostmark mit Betriebsstoffen […]“ sein würde und dass „[…] ein anderer,ähnlich geeigneter Platz an der Donau […] in dieser Gegend schwerlich zu finden […]“ sei.(31)
Das Oberkommando des Heeres stimmte mit dem 14. Dezember 1938 dem Gleisanschluss an den Bahnhof Krummnußbaum zu.(32)
Im Februar 1939 wurden Vermessungsarbeiten durchgeführt, wodurch es noch keinen Abschluss der Projektierungsarbeiten gab und eine Entscheidung zu einer Abtransportmöglichkeit über den Bahnhof Erlauf neben dem Bahnhof Krummnußbaum stand noch aus.(33)
Die WIFO sendete den Entwurf zum Bahnhofsausbau Krummnußbaum am 16. August 1939 an die Rohstoff-Abteilung des Wehrwirtschaftsstabs des Oberkommandos der Wehrmacht. Eine Weiterleitung an die 5. Abteilung Generalstab des Heeres wurde für Prüfungszwecke erbeten.(34)
Die teilweise Durchführung des Bahnhofausbaus Krummnußbaum wurde vom Oberkommando der Wehrmacht noch bis Jahresende 1939 angestrebt, um eine Baustoffanlieferung zu ermöglichen.(35)
In einem Schreiben vom 16. November 1939 wurde festgehalten, dass die eingereichten Entwürfe „[…] durch die Transport-Kommandantur und die RBD [Reichsbahndirektion – Anm. d. Verf.] Wien […]“ überprüft wurden und nicht den Anforderungen entsprachen.(36)
Die WIFO gab in einem Schreiben am 11. Dezember 1939 bekannt, dass „[…] vorläufig nur das Hafenbecken sowie das Gleisplanum für die Erweiterung des Bahnhofs Krummnussbaum selbst hergestellt […]“ werden sollten.(37)
Mit Jänner 1940 sollte der Aushub des Hafenbeckens beginnen, wobei das Aushubmaterial sogleich für die Herstellung des Gleisplanums verwendet werden sollte. Für den Transport des Materials zum Bahnhofsgelände in Krummnußbaum war der Bau der noch heute vorhandenen Unterführung hinter der Pumphausruine „[…] etwa bei km 99,67 der Strecke Wien - Amstetten […]“ notwendig.(38)
Ebenfalls im Jänner 1940 wurde in einem Schreiben eine Landkarte, in der „[...] die erforderlichen Flächen für das erste Ausbaustadium des Großtanklagers eingezeichnet […]“ waren, erwähnt.(39) Wie bereits angeführt, enthält das Schreiben auch einen Verweis auf die Aufnahme von „[…] Grundstücksverhandlungen […] nach endgültiger Geländevermessung […]“.(40) Eine Landkarte ist dem Schreiben in der Bundesarchivakte jedoch nicht mehr beigefügt.(41)
Der endgültige Entwurf zum Gleisanschluss des Tanklagers Krummnußbaum wurde mit 23. Jänner 1940 von der WIFO an das Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt (Ro) des Oberkommandos der Wehrmacht zur Überprüfung geschickt.(42) Auf Grund des aktuellen Kriegszustands sollte vorläufig einzig Gleis 13 gebaut werden.(43) Der Entwurf wurde mit 30. Jänner an das Oberkommando des Heeres (Chef des Transportwesens) weiter gesendet.(44) Von dort wurde der Entwurf wiederum mit 15. Februar zur Prüfung an die Transportkommandantur Wien übermittelt.(45) Der im Austausch mit dem Bahnbevollmächtigten kontrollierte und den Anforderungen entsprechende Entwurf wurde mit 2. März an den Chef des Transportwesens zurückgeschickt. In dessen Auftrag wurde mit 15. März 1940 in einem Schreiben an das Oberkommando der Wehrmacht die Zustimmung erteilt.(46) Bei der Weiterleitung der Zustimmung mit 4. April 1940 an die WIFO wurde vermerkt, dass „[d]er Beginn der Bauarbeiten […] bis auf weiters zurückgestellt [wurde – Anpassung d. Verf.].“(47) Von der Transportkommandantur Wien wurde mit 25. April 1940 als Grund, das Bestreben bei Baubeginn sogleich den vollständigen Ausbau durchzuführen, genannt.(48)
Danach wurde wahrscheinlich von der Rohstoffabteilung des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamts mit 29. August 1940 aufgrund erhöhter Mineralölmengen der sofortige Bau des Tanklagers Krummnußbaum gefordert.(49)
Mit 18. März 1941 ist ein Schreiben der WIFO Berlin an die WIFO Außenstelle Krummnußbaum erhalten, wobei im letzten Satz nachgefragt wird, „[...] wann frühestens mit den Bauarbeiten für den Eisenbahnbau begonnen wird.“(50)
Die letzten Dokumente zum Gleisanschluss, die ich ausfindig machen konnte, stammen aus dem Jahr 1941.(51) Am 26. September 1941 wurden von der Transportkommandantur Wien „[…] die abgeänderten und nunmehr baureifen Pläne mit Baubeschreibung über die Gleisanlagen für das Grossraumtanklager Ybbs a/d.Donau mit den Bahnhofsausbauten in Krummnussbaum […]“ an den Chef des Transportwesens übersendet.(52) Im zweiten Absatz der Baubeschreibung wurden einige Baumaßnahmen zusammengefasst:

„Der neue Entwurf sieht die Schaffung von insgesamt 11 Gleisen im Bhf.Krumnussbaum, eines Benz‒Bahnhofes, einer Fassverladestelle und eines Öl‒Bahnhofes im wifoeigenen Gelände vor.“(53)

Neben detailreichen Informationen zu den Baumaßnahmen am Bahnhof Krummnußbaum und den „[…] Gleisanlagen im Wifogelände […]“ waren Informationen zu Weg- und Straßenplanungen enthalten, unter anderem zu einer Wegüberführung.(54) Die noch vorhandenen Brückenpfeiler neben der Westbahnstrecke in Krummnußbaum dürften die Überreste dieser geplanten Wegüberführung sein.(55) Der Bahnhof Erlauf wurde nicht mehr erwähnt.(56)
Aus September 1941 ist ein Formular zum „Antrag zur Aufnahme in das Verzeichnis der vom Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtschaft als kriegswichtig anerkannten Bauvorhaben für die Zeit vom 1. 7. 41 bis 30. 09. 42“ erhalten.(57) In dem Formular wurden unter anderem Daten zu mehreren Großtanklagern der WIFO, so auch zum Großtanklager Krummnußbaum, aufgelistet.(58) Der Baubeginn in Krummnußbaum wurde mit März 1940 und das „[v]oraussichtliche[s] Bau-Ende“ mit Oktober 1941 angegeben.(59) Der „Bauzustand nach dem Stand vom 1[.] 7. 41“ wurde als „im Bau befindlich“, mit 20-40 % fertiggestellten Bauarbeiten, angeführt.(60)
In der „Übersicht über den verwendbaren Tankraum und seine Befüllung am 1.11.1938 in cbm.“ wurde die Fertigstellung des Tanklagers ähnlich mit Sommer 1941 eingeschätzt.(61)
Aus den aufgezählten Schreiben ist herauslesbar, dass es immer wieder zu Veränderungen im Planungs- und Bauablauf kam.(62) Wie viel von den Planungen tatsächlich umgesetzt wurde, wie der Bau voranschritt und wann es zur Einstellung der Bauarbeiten kam, ist daher schwer einzuschätzen.
Erwin Haselberger schreibt von einer plötzlichen Stilllegung der Bauarbeiten im Jahr 1943 in seinem Buch Krummnußbaum. Eine Heimatgeschichte. Dagegen wird von ihm festgehalten, dauerten die Arbeiten beim Frachtbahnhof „[…] mindestens bis Herbst 1944 […]“.(63)

Zu Beginn ihres Aufenthalts in Krummnußbaum hatte die WIFO ihre Büroräume im Schloss untergebracht.(64) Später gab es im Lager eine Bürobaracke.(65)
Wann mit dem Bau der Baracken im Lager begonnen wurde, kann ich nicht genau rekonstruieren. Ein Foto mit dem handschriftlichen Vermerk „1940[,] Gefangenen Lager[,] Krb.[,] Richtung Steinbründl“ auf der Rückseite, liefert einen Anhaltspunkt.(66) Ein Ausschnitt des Lagergeländes mit der Wallfahrtskirche Maria Taferl im Hintergrund ist darauf abgebildet. Am Gelände sind eine bereits stehende Baracke, drei Fundamente, wahrscheinlich für weitere Baracken, mit vorbereiteten Holzkonstruktionen und eine Gebäudeecke zu sehen.(67)
Schriftlich ist die Anzahl der Baracken für zwei Zeitpunkte belegt.
Zu einem „Brand im Lager der 'Wifo' in Krummnußbaum.“ sind drei Schreiben erhalten.(68) Am 15. Mai 1942 informiert der Landrat des Kreises Melk den Reichsstatthalter in Niederdonau über eine Explosion am 14. Mai 1942. Bei Entlausungsmaßnahmen entstand „[…] durch Gasexplosion ein Brand, dem von den insgesamt 17 Baracken 2 zum Opfer fielen.“(69) Es gab acht verletzte Personen bei dem Unfall, wobei ein Schwerverletzter verstarb.(70)
Mit 4. September 1942 ist ein Dokument erhalten, in dem über einen nicht zustande gekommenen Mietvertrag zwischen dem Heer und dem Lager Krummnußbaum berichtet wurde, bei dem eine Verwendung des Lagers für die Waffen-SS angedacht war.(71) Im Anhang des Schreibens befindet sich unter anderem ein Baracken-Verzeichnis, in dem 24 verschiedene Baracken und „1 Sonderkantine (Kasino)“ aufgelistet wurden.(72)
Zu den im Lager untergebrachten Menschen wird Verschiedenes festgehalten. Haselberger schreibt von „[…] deutschen Arbeiter[n] […]“ zu Beginn des WIFO Tanklagers und Manfred Zwirner berichtet in seinem Buch Handwerkliche und industrielle Textilspinnerei im Bezirk Melk über die Unterbringung von „[…] Zwangsarbeiter[Innen] und Kriegsgefangene[n] […]“.(73)
Wiederum wurde in einem Schreiben, wahrscheinlich von der Rohstoffabteilung des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamts, vom 29. August 1940 ein Bedarf von 600 Gefangenen für den geplanten Tanklagerbau angegeben.(74) Ob jemals so viele Gefangene im Lager waren, ist nicht feststellbar.
Laut Haselberger dürften sich bis im Frühjahr 1943 Kriegsgefangene im Barackenlager befunden haben. Danach lebten Umsiedlerinnen und Umsiedler im Lager, wobei einige von ihnen „[...] in der Firma Rath oder in der Hanfspinnerei Neuda [Firma HITIAG – Anm. d. Verf.] [...]“ arbeiteten.(75)
Im Bestand des HITIAG- und Heimatmuseums Golling befinden sich noch Personalakten der ehemaligen HITIAG zu 23 Umsiedlerinnen und Umsiedlern mit dem angegebenen Wohnort Umsiedlerlager Krummnußbaum.(76) Bei den einzelnen Dokumenten variieren teilweise die Geburtsdaten und die Schreibweise der Namen, es sollte sich aber um 23 Personen handeln.(77) Eine der Personen hat die Arbeit jedoch nicht aufgenommen und zusätzlich gibt es eine Person, die nicht zugeordnet werden konnte.(78) Der 08.03.1943 ist das frühest angeführte Eintrittsdatum und wird bei 16 Personen vermerkt.(79) Das letzte nachvollziehbare Austrittsdatum von Menschen aus dem Lager Krummnußbaum ist der 30.08.1944, bei mehreren Personen gibt es keine Angabe für den Zeitpunkt des Austritts.(80) Es ist nicht auszumachen, ob die Akten vollständig erhalten sind, da einige Lücken in der Erfassung der seinerzeit in der ehemaligen Firma HITIAG arbeitenden Personen bestehen.(81) Eine noch erschöpfendere Auswertung der Personaldaten würde wie zu Beginn bereits geschrieben den Rahmen dieses Textes sprengen, könnte jedoch zu weiterer Forschung inspirieren.
Weitere Berichte über das Lager sind in der Festschrift 1891 ‒ 1991. 100 Jahre Volksschule Krummnussbaum, herausgegeben von Judith Bayr, vermerkt:

„Das Barackenlager in Annastift wurde im Frühjahr 1943 von 470 Umsiedlern aus Belgrad und Umgebung bezogen. Im Laufe der Zeit wurden dort zwei Schulklassen mit 120 Schülern eingerichtet.“(82)

Haselberger schreibt ebenfalls von 472 Umsiedlerinnen und Umsiedlern im Februar 1943.(83)
Das Umsiedlerlager wird auch in drei Krankenakten der „Heil- und Pflegeanstalt des Reichsgaues Niederdonau, Mauer-Oehling“ erwähnt. In diesen steht als letzter Aufenthaltsort der Patienten das Umsiedlungslager Krummnußbaum. Als Aufnahmedatum in die Anstalt werden der 26. März 1943 und zweimal der 13. November 1943 festgehalten. Alle drei Patienten sind in der Pflegeanstalt gestorben.(84)
In der Festschrift der Volksschule Krummnußbaum wird weiters berichtet, dass mit Ende des Krieges die Rote Armee das Barackenlager bezog und „[…] ca. 4000-5000 russische Soldaten […]“ untergebracht waren.(85)

Quellen:
Bücher:
Bayr, J. (Hrsg.) (k. A.). 1891 – 1991. 100 Jahre Volksschule Krummnussbaum. Krummnußbaum: Volksschule Krummnußbaum.
Haselberger, E. (2014). Krummnußbaum. Eine Heimatgeschichte. Krummnußbaum: Marktgemeinde Krummnußbaum.
Koch, A., Lobnig, H. & Matschke, M. (Hrsg.)(2022). Aus der Dunkelheit. Gebäude und Orte als Akteure der Erinnerung. Wien: Sonderzahl.
Rhode, H. (1971). Das deutsche Wehrmachttransportwesen im Zweiten Weltkrieg. Entstehung ‒ Organisation ‒ Aufgaben. In Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.), Beiträge zur Militär‒ und Kriegsgeschichte (Zwölfter Band). Stuttgart: Deutsche Verlags‒Anstalt GmbH.
Schmitzberger, T. (2020). „Derzeit haben wir in unserem Lager 130 Ostarbeiter.“. Das überwiegend weibliche Gollinger Zwangsarbeitslager der Hanf‒, Jute‒ und Textilindustrie‒Aktiengesellschaft zwischen 1942 und 1945. Wien: Masterarbeit an der Universität Wien.
Zwirner, M. (2010). Handwerkliche und industrielle Textilspinnerei im Bezirk Melk. Beitrag zur Bezirkskunde Melk ‒ Band 8. Melk: Kuratorium zur Herausgabe einer Bezirkskunde für den Bezirk Melk.

Aktenbestände:
Bundesarchiv
BArch, NS 3/1623; R 125/139; R 125/147; R 125/151; RH 4/608; RW 19/2927, Bl. 141-172; RW 19/2985; RW 19/3060 und RW 19/7338.

Eichinger, A., Foto Lager Krummnußbaum. auch online in der Thopothek der Marktgemeinde Krummnußbaum unter dem Namen Lager Annastift:
https://krummnussbaum.topothek.at/ [20.09.2023].

Bestand HITIAG- und Heimatmuseum Golling an der Erlauf
Personalkarteien, Karteikarten und Zwangsarbeit Akt: 1942-1945 Varia.

Niederösterreichisches Landesarchiv
Der Reichsstatthalter in Niederdonau (RStH ND), Dezernat Ia-10, Zahl 4/1942.
HPA MÖ, AZ 22575, Schwab W.; AZ 5311, Figura A. und AZ 29996 Zimmerling S..

Bestand Gemeinde Krummnußbaum
Bauansuchen der Öffentlichen Verwaltung der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft mbH vom 27.09.1960.
Bescheid – Baubewilligung vom 18.11.1957.
Bescheid – Baubewilligung vom 14.10.1960.

Internet:
Wagner, K. (2009). Beschreibung der Bestandssignatur BArch R 125(Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft). https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/9533b5b5-148c-4650-9a62-b4e1c77b699e/ [17.08.2023].
Kogler, R. (k. A.). Über Steinbründl. Geschichte. Die Sage. Wallfahrtskapelle Maria Steinbründl. https://www.steinbruendl.at/ueber-steinbruendl/ [19.09.2023].

Sonstiges:
Die WIFO in Krummnußbaum, Infotafel am Pumphaus in Krummnußbaum (Wallenbach).

Fußnoten:
(1) vgl. BArch, RH 4/608; vgl. auch RW 19/2927, Bl. 141-172 und vgl. auch RW 19/7338.
(2) vgl. Wagner, 2009, Beschreibung der Bestandssignatur BArch R 125.
(3) vgl. Bestand Gemeinde Krummnußbaum, Bauansuchen der Öffentlichen Verwaltung der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft mbH vom 27.09.1960; vgl. auch Bestand Gemeinde Krummnußbaum, Bescheid - Baubewilligung vom 18.11.1957 und vgl. auch Bestand Gemeinde Krummnußbaum, Bescheid – Baubewilligung vom 14.10.1960.
(4) vgl. Haselberger, 2014, S. 128; vgl. auch Zwirner, 2010, S. 100 und vgl. auch Bestand HITIAG- und Heimatmuseum, Zwangsarbeit Akt: 1942-1945 Varia, Brief an den Lagerführer des Umsiedlerlagers Krummnussbaum, Umsiedlerbetreuung vom 19.06.1943.
(5) vgl. BArch, RH 4/608, Baubeschreibung zum Antrag vom 3.6.41 an die Reichsbahndirektion Wien und vgl. auch BArch, RH 4/608, Bl. 23 und 25.
(6) vgl. Koch, Lobnig & Matschke (Hrsg.), 2022, S. 18, 72-77.
(7) vgl. Schmitzberger, 2020, S. 92.
(8) vgl. BArch, RH 4/608, Aktenumschlag und vgl. auch BArch, RW 19/2927, Bl. 143 und 163.
(9) vgl. BArch, RH 4/608, Lageplan Gleisanlage Krumnußbaum Blatt. 1., Pause Nr. 5 und Lageplan Gleisanlage Krumnußbaum Blatt 2, Pause Nr. 2 und vgl. auch NÖ Landesarchiv, Der Reichsstatthalter in Niederdonau (RStH ND), Dezernat Ia-10, Zahl 4/1942.
(10) siehe BArch RH 4/608, RW 19/2927, Bl. 141-172 und RW 19/7338.
(11) vgl. BArch, RH 4/608, Bl. 4. und vgl. auch BArch, R 125/147, Bl. 446.
(12) vgl. BArch, RW 19/2927, Bl. 157.
(13) vgl. BArch, R 125/147, Bl. 449-451.
(14) ebd., Bl. 450.
(15) vgl. BArch, RW 19/2927, Bl. 162.
(16) BArch, RH 4/608, Bl. 5 und vgl. auch BArch, RH 4/608, Bl. 11.
(17) vgl. BArch, RH 4/608, Bl. 11, 14 und 22.
(18) BArch, RH 4/608, Bl. 2.
(19) BArch, RW 19/2927, Bl. 149.
(20) BArch, RH 4/608, Bl. 9.
(21) BArch, RH 4/608, Bl. 23 und vgl. auch BArch, RH 4/608, Bl. 25.
(22) vgl. BArch, RW 19/2927, Bl. 154.
(23) BArch, RH 4/608, Bl. 11.
(24) BArch, RW 19/2927, Bl. 153.
(25) vgl. ebd.
(26) vgl. BArch, RW 19/2927, Bl. 151 und vgl. auch RW 19/7338, Landkarte Ybbs Nr. 4754 mit Blattnr. 152. Hinweis: Aus konservatorischen Gründen befindet sich die angefügte Karte in einer anderen Bundesarchivakte als das Schreiben.
(27) vgl. RW 19/7338, Landkarte Ybbs Nr. 4754 mit Blattnr. 152 und vgl. auch Kogler, k.A., Über Steinbründl.
(28) BArch RW 19/2927, Bl. 151.
(29) vgl. BArch, RH 4/608, Bl. 9.
(30) BArch, RW 19/2985, Bl. 40.
(31) BArch, RH 4/608, Bl. 14.
(32) vgl. BArch, RH 4/608, Bl. 16.
(33) vgl. BArch, RH 4/608, Bl. 19.
(34) vgl. BArch, RW 19/2927, Bl. 172.
(35) vgl. BArch, RH 4/608, Bl. 21.
(36) BArch, RH 4/608, Bl. 26.
(37) BArch, RW 19/2927, Bl. 164.
(38) BArch, RW 19/2927, Bl. 165-166.
(39) BArch, RW 19/2927, Bl. 162.
(40) ebd.
(41) vgl. ebd.
(42) vgl. BArch, RW 19/2927, Bl. 161.
(43) vgl. ebd. und vgl. auch BArch, RH 4/608, Bl. 28.
(44) vgl. BArch, RH 4/608, Bl. 28.
(45) vgl. BArch, RH 4/608, Bl. 29.
(46) vgl. ebd.; vgl. auch BArch, RH 4/608, Bl. 30 und 31.
(47) BArch, RW 19/2927, Bl. 158.
(48) vgl. BArch, RH 4/608, Bl. 33.
(49) vgl. BArch, RW 19/2927, Bl. 155.
(50) BArch, R 125/139 Schreiben der Wifo Berlin an die Wifo Aussenstelle Krumnussbaum/Niederdonau betreffend Verkauf von landwirtschaftlichen Geräten. Eisenbahnbau. vom 18.03.1941.
(51) vgl. BArch, RH 4/608, Baubeschreibung zum Antrag vom 3.6.41 an die Reichsbahndirektion Wien und vgl. auch BArch, RH 4/608, Bl. 34.
(52) BArch, RH 4/608, Bl. 34.
(53) BArch, RH 4/608, Baubeschreibung zum Antrag vom 3.6.41 an die Reichsbahndirektion Wien.
(54) vgl. ebd.
(55) vgl. ebd. und vgl. auch BArch, RH 4/608, Lageplan Gleisanlage Krumnußbaum Blatt. 1., Pause Nr. 5.
(56) vgl. BArch, RH 4/608, Baubeschreibung zum Antrag vom 3.6.41 an die Reichsbahndirektion Wien.
(57) BArch, RW 19/3060, Bl. 7.
(58) vgl. ebd.
(59) ebd.
(60) ebd.
(61) BArch, RW 19/2985, Bl. 40.
(62) vgl. etwa BArch, RW 19/2927, Bl. 149; vgl. etwa BArch, RH 4/608, Bl. 9; vgl. etwa BArch, RW 19/2927, Bl. 154; vgl. etwa BArch, RH 4/608, Bl. 11; vgl. etwa BArch, RH 4/608, Bl. 28 und vgl. etwa BArch, R 125/139 Schreiben der Wifo Berlin an die Wifo Aussenstelle Krumnussbaum/Niederdonau betreffend Verkauf von landwirtschaftlichen Geräten. Eisenbahnbau. vom 18.03.1941.
(63) Haselberger, 2014, S. 128.
(64) vgl. BArch, R 125/147, Bl. 448.
(65) vgl. BArch, R 125/151, Schreiben der Wifo München an die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft m.b.H.-Aussenstelle-Bauleitung, (12a) Krumnussbaum/N.D. betreffend Grunderwerb - Siedlung -. vom 21.10.1944.
(66) Bestand Eichinger, Foto Lager Krummnußbaum.
Hinweis: Krb. steht für Krummnußbaum.
(67) Das Foto ist auch in der Thopothek der Marktgemeinde Krummnußbaum unter dem Namen Lager Annastift auffindbar. https://krummnussbaum.topothek.at/, Zugriff: 20.09.2023.
(68) NÖ Landesarchiv, Der Reichsstatthalter in Niederdonau (RStH ND), Dezernat Ia-10, Zahl 4/1942.
(69) ebd.
(70) vgl. ebd.
(71) vgl. BArch, NS 3/1623, Schreiben des SS-Führungshauptamts, Der Chef des Amtes IV an das SS-W.-V.-Hauptamt - Amt B III - Berlin - Lichterfelde-West betreffend Lager Krumnußbaum bei Melk N.D. vom 04.09.1942 und vgl. auch BArch, NS 3/1623, Mietvertrag.
(72) BArch, NS 3/1623, Baracken-Verzeichnis.
(73) Haselberger, 2014, S. 128. und Zwirner, 2010, S. 100.
(74) vgl. BArch, RW 19/2927, Bl. 155.
(75) Haselberger, 2014, S. 129; vgl. auch Zwirner, 2010, S. 100.
(76) vgl. Schmitzberger, 2020, S. 92-94.
(77) vgl. Bestand HITIAG- und Heimatmuseum, Personalkarteien, U1, Fellinger; U2, Freisitzer; U3, Ginder; U4, Gubina; U5, Hackstuhl; U8, Puchmajer; U9, Raditsch und U11, Seidel; vgl. auch Bestand HITIAG- und Heimatmuseum, Karteikarten, ohne Nr., Freisitzer V.; Nr. 5, Müller; ohne Nr., Schmidt S.; ohne Nr., Schramm E.; ohne Nr., Klein E.; [Nr. 8?] Klein H.; ohne Nr., Remich A.; ohne Nr,. Sladojewitsch E.; ohne Nr., Rewies A.; ohne Nr., Remich E. und ohne Nr., Höller M. und vgl. auch Bestand HITIAG- und Heimatmuseum, Zwangsarbeit Akt: 1942-1945 Varia, Karteiersatz, Bally W.; Brief des Arbeitsamtes St. Pölten - Nebenstelle Melk an Nesderuk, Betr. Dienstentpflichtung. vom 29.08.1944; Verpflichtungsbescheid für Nesderuk vom 04.08.1944; Brief des Obersten Ehren- und Disziplinarhofs der deutschen Arbeitsfront an den Betriebsführer der HITIAG, Betr.: Gefolgschaftsmitglied Nesderuk vom 12.08.1944; Verpflichtungsbescheid für Nesderuk vom 29.08.1944; Verpflichtungsbescheid für Spatschinski vom 04.08.1944 und Krankenkarte Pasljon A..
Es ist anzumerken, dass die Karteikarte ohne Nr. von Freisitzer V. lose in der Personalkartei U2 von Freisitzer A. liegt.
(78) vgl. Bestand HITIAG- und Heimatmuseum, Karteikarten, ohne Nr., Höller M. und vgl. auch Bestand HITIAG- und Heimatmuseum, Zwangsarbeit Akt: 1942-1945 Varia, Brief der HITIAG an das Arbeitsamt St. Pölten - Nebenstelle Melk, Betr.: Volksdeutsche, Spiegel F. vom 03.03.1945.
(79) vgl. Bestand HITIAG- und Heimatmuseum, Personalkarteien, U1, Fellinger; U2, Freisitzer; U3, Ginder; U4, Gubina; U8, Puchmajer; U9, Raditsch und U11, Seidel und vgl. auch Bestand HITIAG- und Heimatmuseum, Karteikarten, ohne Nr., Freisitzer V.; Nr. 5, Müller; ohne Nr., Schmidt S.; ohne Nr., Schramm E.; ohne Nr., Klein E.; ohne Nr., Remich A.; ohne Nr,. Sladojewitsch E.; ohne Nr., Rewies A. und ohne Nr., Remich E..
(80) vgl. Bestand HITIAG- und Heimatmuseum, Zwangsarbeit Akt: 1942-1945 Varia, Brief des Arbeitsamtes St. Pölten - Nebenstelle Melk an Nesderuk, Betr. Dienstentpflichtung. vom 29.08.1944.
(81) vgl. Schmitzberger, 2020, S. 5-6.
(82) Bayr, k. A., S. 8.
(83) vgl. Haselberger, 2014, S. 129.
(84) vgl. NÖLA, HPA MÖ, AZ 22575, Schwab W.; vgl. auch NÖLA, HPA MÖ, AZ 5311, Figura A. und vgl. auch NÖLA, HPA MÖ, AZ 29996, Zimmerling S..
(85) Bayr, k. A., S. 26. und vgl. auch Die WIFO in Krummnußbaum. Infotafel am Pumphaus in Krummnußbaum (Wallenbach).



Beitrag zur Ausstellung Aus der Dunkelheit

06.05. - 08.07.21
Vernissage: Mittwoch, 05.05.21, 13.00 - 16.00 Uhr
Künstlerische Praxis am Institut für Kunst und Bildung der Kunstuniversität Linz
Aktenkeller, Hauptplatz 6
4020 Linz



AUSSTELLUNGSANSICHT

Unscheinbare Architektur (Ausstellungsansicht) / 2020-2021 / Assemblage von Fotografien, Frottagen, Latex und Objets trouvés / Beitrag in der Ausstellung „Aus der Dunkelheit“ der Künstlerischen Praxis am Institut für Kunst und Bildung der Kunstuniversität Linz im Aktenkeller, Hauplatz 6, Linz, 2021  / Assemblage: ca. 151 x 475 cm, Kisten: 82 x 40 x 60 cm
Unscheinbare Architektur (Ausstellungsansicht) / 2020-2021 / Assemblage von Fotografien, Frottagen, Latex und Objets trouvés / Beitrag in der Ausstellung „Aus der Dunkelheit“ der Künstlerischen Praxis am Institut für Kunst und Bildung der Kunstuniversität Linz im Aktenkeller, Hauplatz 6, Linz, 2021 / Assemblage: ca. 151 x 475 cm, Kisten: 82 x 40 x 60 cm


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